minzgrün

Zusammen sind wir stark! Das erleben wir im Projekt "minzgrün".
28.11.2019: Unser erster minzgrün-Morgen. Wir sind sehr gespannt, was auf uns zukommt. Frau Bugmann hat es erzählt, dass wir mit Christian Huber lernen, dass wir als Team stärker sind als alleine. Heute geht es darum, Verantwortung zu übernehmen. Christian hat uns eine Geschichte mitgebracht. Minzmut und Helmut finden einen geheimnisvollen Rucksack. Mit seinem Inhalt stellen sie allerhand Blödsinn an. Sie machen sich keine Gedanken darüber, dass andere unter den Folgen ihrer Streiche leiden. Bis der geheimnisvolle Rucksack sie dazu zwingt, Verantwortung zu übernehmen für ihre Taten.
Verantwortung übernehmen, was heisst denn das? Wir übernehmen an diesem Morgen Verantwortung für einen "menschlichen" Computer - zuerst kann dieser sehen, dann ist er blind. Wir sind dafür verantwortlich, ihn ohne Schaden durch die Halle zu steuern. Gar nicht so einfach. Dann übernehmen wir Verantwortung für ein rohes Ei. Zwei Wochen lang ist jeder von uns verantwortlich, dass seinem Ei nichts passiert. Ob uns das gelingt?
23.01.2020: Unser zweiter minzgrün-Morgen. Heute üben wir, cool zu bleiben. Christian erzählt uns die Geschichte von Minzmut, der immer wieder explodiert. Darum bringt ihn sein Freund Helmut ins Eislabor, wo er übt, seine Emotionen besser zu kontrollieren. Und wir üben gleich mit. Level 1: Wir versuchen, nicht zu lachen, auch wenn es lustig ist. Wie schaffen wir das? Wir denken an etwas anderes, atmen tief durch, zählen auf 10 oder beissen uns auf die Lippen. Am Anfang ist es schwierig, aber mit der Zeit gelingt es uns immer besser. Level 2: Wie reagieren wir angemessen, wenn wir provoziert werden? Eine Situation, wie besonders die Jungs sie gut kennen. Was heisst angemessen reagieren? Wie schaffe ich es, nicht gleich auf die Beleidigung einzusteigen und zurück zu beleidigen? Wir üben, die Emotionen kontrolliert herauszualssen, wei ein Ballon, der auf Kommando expolidiert oder wieder in sich zusammen fällt. In Level 3 suchen wir nach coolen Antworten, die wir in solchen Fällen geben können. Statt zu explodieren, sagen wir schlicht danke. Oder überlegen uns eine ganz unlogische Antwort. "Du häsch es Gsicht wienen Aff!" "Danke, dass du mich so gnau aaluegsch." Oder. "Ich ässe au gern Banane." Wir üben das miteinander und die besonders Mutigen dürfen es sogar an Christian ausprobieren. Jetzt wollen wir versuchen, das Gelernte auch in den Pausenkonflikten anzuwenden.
5.03.2020: Unser dritter und letzter minzgrün-Morgen. Heute erleben wir, was ein gutes Team ausmacht. Zum Aufwärmen wetteifern wir in Stafetten darum, welche Gruppe am schnellsten durch die Grätsche kriechen, den Ball über die Köpfe geben und als einbeinige Eisenbahn eine Strecke zurücklegen kann. Wir feuern uns an und setzten Christians Tipps für gute Zusammenarbeit blitzschnell um.
Christian hat auch heute eine Geschichte mitgebracht. Minzmut und Helmut müssen sich zusammen mit ihrer Klasse aus einem blubbernden Vulkan retten. Und wir als Klasse versuchen dasselbe. In Level 1 versuchen wir, uns mit Baumstämmen (in unserem Fall einer Eisenstange) über den Lavastrom zu retten. Keiner von uns darf dabei in die Lava fallen. Wir sind gut unterwegs, unterstützen uns gegenseitig und schaffen es über den ersten Lavastrom. Doch dann fällt ein Mädchen von der Bank (also in den Lavastrom): Game over. Schade. Wir merken, dass wir uns besser absprechen müssen, um unsere Aufgaben lösen zu können.
Level 2: Wir sollen uns mit einem leeren Mattenwagen über die Lava retten. Wieder starten wir gut. Zweimal schaffen wir es mit vereinten Kräften und guter Koordination über den Lavafluss. Doch die letzte Gruppe kommt ins Stocken. Sie schaffen es nicht, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden und den Mattenwagen zum rettenden Ufer zu bewegen. Die Zeit läuft aus: Game over.
Level 3: Wir wollen uns mit Matten über den Lavafluss retten. Und das auf Zeit. Wir vergessen, uns abzusprechen, wie die Rettung vor sich gehen soll. Und prompt brauchen wir lange und erhalten von Christian 5mal 5 Strafsekunden, weil einzelne von uns in die Lava gestanden sind. Die zweite Runde soll zeigen, dass wir ein besseres Team sein können. Wir setzten alles daran, Christians Tipps umzusetzen. Und hurra, wir sind 10 Sekunden schneller und erhalten keine einzige Strafsekunde.
Heute haben wir viel gelernt: Ein gutes Team arbeitet zusammen, Starke nehmen Rücksicht auf Schwache, und wir müssen miteinander reden. Das wollen wir jetzt im Schulalltag anwenden.